Foto: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, Fotograf Steffen Schmid
Das Land Baden-Württemberg unterstützt seine Städte und Gemeinden bei ihren Digitalisierungsanstrengungen. Dafür hat es im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie den Wettbewerb „digitale Zukunftskommune @ bw“ ausgeschrieben und insgesamt rund 7,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die hohe Qualität und die vielen Bewerbungen zeigen, dass der Landeswettbewerb genau ins Schwarze getroffen hat. Der Gemeindetag war von Anfang an mit dabei. Unter dem Dach seiner Initiative "Städte und Gemeinden 4.0-Future communities" hat er interessierte Städte und Gemeinden bereits seit Bekanntmachung der Ausschreibung Ende August 2017 intensiv begleitet und damit den Boden für das beachtliche Ergebnis des Wettbewerbs bereitet.
Insgesamt 100 Teilnehmer informierten sich im Herbst 2017 in vier Seminarterminen über die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs, die Vorgehensweise bei der Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie und den potentiellen Nutzen der Digitalisierung für Kommunen. Die Seminare wurden von der Verwaltungsschule des Gemeindetags durchgeführt.
Für die Antragstellung haben zahlreiche Städte, Gemeinden, Zweckverbände und Landkreise die Expertise der Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH des Gemeindetags in Anspruch genommen. Das Beratungsangebot der Gt-service GmbH setzt sich nun auch bei der Erarbeitung der Digitalisierungsstrategien fort. Gemeindetagspräsident Roger Kehle fasste das Resultat des Wettbewerbs mit den folgenden Worten zusammen: „Der Landeswettbewerb "Digitale Zukunftskommune@bw [1]" bläst frischen Wind in die Segel der Initiative "Städte und Gemeinden 4.0-Future communities" des Gemeindetags. Damit macht der Gemeindetag seine Mitgliedsstädte und -gemeinden bereits seit mehr als zwei Jahren fit für die Zukunft. Ich bin überzeugt, dass unsere Städte und Gemeinden auf dem besten Weg sind, richtig erfolgreiche digitale Zukunftskommunen zu werden.
Zur Umsetzung ihrer Leuchtturmprojekte erhalten alle nachfolgend dargestellten Gewinner jeweils 880.000 Euro.
Ein digitales Bürgerportal mit 45 Projektpartnern ist das Ziel der Stadt Heidelberg. Das Portal soll dabei beispielsweise jedoch nicht nur Verkehrsdaten sammeln, sondern im Winter gleich auch das Streufahrzeug zu den Straßen und Brücken schicken, die zu vereisen drohen.
Damit die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger alle für sie relevanten Informationen rund um das städtische Leben in gebündelter Form erhalten, baut die Stadt Karlsruhe eine Bürger-App auf. Die digital@KA [3]-App reicht vom Apotheken- und Tankstellenfinder über Echtzeitinformationen zur Verkehrslage und Parkplatzmöglichkeiten bis hin zu Kultur- und Freizeittipps.
Als Schnittstelle zu allen Dienstleistungen und Informationen der Stadt will die Stadt Ludwigsburg ein digitales Bürgerkonto einrichten. Über das digitale Bürgerkonto erhalten die Bürgerinnen und Bürger dann sowohl Antworten auf die Frage, welche Unterlagen zum Heiraten benötigt werden, als auch Informationen zum nächsten freien Parkplatz oder zur Entwicklung des Pollenflugs.
Ziel des Projekts der Stadt Ulm bildet die digitale Zusammenführung und Vernetzung des seit den 60er Jahren gewachsenen Wohnquartiers „Alter Eselsberg“ mit dem neu entstehenden Areal „Am Weinberg“. Ärzte, Apotheker, Händler oder Verkehrsbetriebe erhalten auf diese Weise neue Möglichkeiten ihre Dienste anzubieten. Auch für neue Modelle der Nachbarschaftshilfe eröffnet die digitale Plattform vielfältige Möglichkeiten.
Unter der Konsortialführung von Karlsruhe bringt jeder der beteiligten Landkreise einen Baustein auf dem Weg ins digitale Zeitalter voran: E-Akte (Biberach), digitale KFZ-Zulassung (Konstanz), Telemedizin (Tuttlingen), interaktive und digitale Lerntische an Schulen (Karlsruhe) und intelligente Mobilität (Böblingen).
Gestaffelt nach Einwohnergröße wurden folgende Kommunen zur Entwicklung einer individuellen Digitalisierungsstrategie mit bis zu 45.000 Euro gefördert.
Aalen, Albstadt, Baden-Baden, Balingen, Biberach an der Riß, Bretten, Esslingen, Fellbach, Freiburg im Breisgau, Herrenberg, Horb am Neckar, Kirchheim unter Teck, Konstanz, Mosbach, Nürtingen, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Schorndorf, Sindelfingen, Stutensee, Tuttlingen, Waiblingen, Weingarten, Winnenden
Amtzell, Bad Säckingen, Berglen, Deizisau, Geisingen, Geislingen, Gerlingen, Heddesheim, Neuenburg am Rhein, Neuried, Schönau, Sigmaringen, Unterkirnach, Walddorfhäslach, Weilheim an der Teck, Welzheim
Enzkreis, Ostalbkreis, RegioENERGIE (Au am Rhein, Bietigheim, Bischweier, Durmersheim, Elchesheim-Ilingen, Kuppenheim, Malsch, Muggensturm, Ötigheim und Steinmauern), Regionalverband Nordschwarzwald (Mitglieder im Landkreis Calw: Stadt Altensteig, Stadt Haiterbach, Gemeinde Ebhausen, Gemeinde Egenhausen, Mitglieder im Landkreis Freudenstadt: Stadt Dornstetten, Gemeinde Pfalzgrafenweiler, Gemeinde Waldachtal, Gemeinde Schopfloch, Gemeinde Glatten), Rhein-Neckar-Kreis, Landkreis Tuttlingen, Verband Region Rhein-Neckar KdöR (Metropolregion Rhein-Neckar), Zollernalbkreis, Zweckverband Region Schwäbische Alb
Nun können die motivierten Kommunen endlich mit der Ausarbeitung ihrer kommunalen Digitalisierungsstrategie (erste Phase im Wettbewerbsteil B) beginnen. Dafür haben sie nun sportliche zehn Monate Zeit, bevor in einem zweiten Schritt (zweite Phase von Teil B des Wettbewerbs) vier der 50 Gewinnerkommunen die Chance auf eine Förderung zur Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie erhalten. Für die Anschlussförderung stehen insgesamt 400.000 Euro zur Verfügung. Nun gilt es, keine Zeit zu verlieren und sich gegebenenfalls mit externen Beratern an die Arbeit zu machen. /p>
Falls Sie Interesse an einer Beratung der Gt-service GmbH haben:
Ihr Ansprechpartner zum Angebot der Gt-service GmbH: Christopher Heck Phone: +49 (0)711 225 72 - 64 E-Mail: heck@gtservice-bw.de [11]
Titel | Größe | Datum |
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Pressemitteilung zur Preisverleihung Digitale Zukunftskommune@bw (03.05.2018) [12] | 172.55 KB | 03.05.2018 |
Es ist wieder soweit! Das erfolgreiche Förderprogramm „Städte, Gemeinden und Landkreise 4.0“ geht in die dritte Förderrunde. Ausgeschrieben wird es auch in diesem Jahr wieder vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg. Wie bisher erfolgt die Ausschreibung in Zusammenarbeit mit dem Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag Baden-Württemberg.
Bewerben können sich Städte, Gemeinden und Landkreise sowie von ihnen getragene Stellen oder ihre interkommunalen Zusammenschlüsse (im Folgenden „Kommunen“ genannt).
Gefördert werden Maßnahmen von Kommunen, die sich zumindest einem oder bestenfalls mehreren Schwerpunkt- oder Querschnittsbereichen der Digitalisierungsstrategie digital@bw [13] (www.digital-bw.de/dbw-digitalisierungsstrategie [14]) zuordnen lassen und einen gewissen Innovationsgrad aufweisen Als besonders förderungswürdig werden Projekte mit Blockchain oder Künstlicher Intelligenz bewertet. Eine förderfähige Maßnahme kann beispielsweise auch die Erstellung einer kommunalen Strategie für die Digitalisierung sein. Auch Teilthemen davon werden berücksichtigt, wie etwa die Cybersicherheit. Keine Förderung gibt es dieses Mal für Digitale Infrastruktur, beispielsweise WLAN oder Standard-Apps. Letzteres bezieht sich insbesondere auf Bürger-Apps mit Standard-Funktionalitäten.
Förderfähig sind kleinere Mobilitätsprojekte (Gesamtkosten unter 500.000 Euro).
Im Hinblick auf das bereits ausgeschriebene Förderprojekt Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und Mobilitätswirtschaft 4.0 (InKoMo 4.0) sollen keine Projekte mit Schwerpunkt Mobilität gefördert werden, deren Gesamtkosten über 500.000 Euro (große Mobilitätsprojekte) betragen. Für große Mobilitätsprojekte empfehlen wir bei Erfüllung der weiteren Fördervoraussetzungen eine Antragstellung im Programm InKoMo 4.0 empfohlen. Informationen dazu finden Sie hier.
Es steht ein Gesamtfördervolumen in Höhe von insgesamt etwa 1.000.000 Euro zur Verfügung. Der Fördersatz beträgt 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Es gilt ein maximaler Zuschussbetrag pro Antrag in Höhe von 100.000 Euro bzw. 250.000 Euro bei Kooperationen von mindestens drei Kommunen. Zuwendungen werden erst ab einem Betrag von 2.500 Euro bewilligt (Bagatellgrenze).
Zuwendungsfähige Ausgaben sind grundsätzlich alle sächlichen Ausgaben und Personalausgaben. Zusätzlich förderfähig sind ausschließlich allein durch das Projekt veranlasste Ausgaben, nicht jedoch bereits unabhängig vom Projekt entstehende Kosten etwa für Stammpersonal.
Die Projekte müssen innerhalb von zehn Monaten vor dem 31.10.2020 umgesetzt werden.
Anträge können bis spätestens zum 31.07.2019 (Ausschlussfrist) in elektronischer Form als pdf-Datei (an poststelle@im.bwl.de [15] ) oder per Post bei dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden -Württemberg, Willy-Brandt-Straße 41, 70173 Stuttgart eingereicht werden.
Für die Antragstellung bittet das Innenministerium darum, die zur Verfügung gestellten Antragsformulare zu verwenden. Das Antragsformular ist durch eine individuelle Bewerbungsskizze (max. 15 Seiten) zu ergänzen.
Die Anträge werden insbesondere nach dem Grad der Innovation und Umsetzbarkeit sowie der Zukunftsorientierung bewertet. Kooperationen zwischen Kommunen zur Steigerung des Umsetzungserfolgs werden durch eine höhere Gewichtung bei den Bewertungskriterien unterstützt.
Für Fragen rund um die neue Ausschreibung steht Ihnen Marit Koch von unserer Stabsstelle Digitalisierung gerne zur Verfügung.
Die gesamte Ausschreibung, das Antragsformular und Hinweise zur Beantragung und zum Datenschutz haben wir Ihnen zum Download bereitgestellt.
Titel | Größe | Datum |
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Future Communities 2019 Antragsformular (30.04.2019) [16] | 935.98 KB | 30.04.2019 |
Future Communities 2019 Informationsblatt Datenschutz (30.04.2019) [17] | 104.91 KB | 30.04.2019 |
Future Communities 2019 Ausfuellhinweise für die Beantragung (30.04.2019) [18] | 120.69 KB | 30.04.2019 |
Future Communities 2019 Ausschreibung (04.04.2019) [19] | 93.98 KB | 04.04.2019 |
Foto: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Sieben Städte und Gemeinden sowie kommunale Zusammenschlüsse aus Baden-Württemberg dürfen sich freuen. Sie sind die Gewinner des Ideenwettbewerbs "Lokaler Online-Marktplatz", den das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ausgelobt hat. Mit dabei als Partner und in der Jury waren der Gemeindetag Baden-Württemberg und der Handelsverband Baden-Württemberg. Insgesamt wurden rund 1,3 Millionen Euro Fördermittel bereit gestellt. Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags und Hermann Hutter, Präsident des Handelsverbands überreichten den Vertreter der Gewinnerkommunen gestern ihre Förderbescheide: Heidenheim, Murrhardt, Blaubeuren, Laichingen, Weingarten, Schönbrunn & Spechbach sowie Oberndorf machen sich nun auf den Weg, ihren innerörtlichen Handel mithilfe digitaler Instrumente fit für die Zukunft zu machen und gleichzeitig händler- und kundenfreundlich zu bleiben.
Am Ideenwettbewerb konnten sich kreisangehörige Städte und Gemeinden des Ländlichen Raumes mit Konzepten zum Aufbau eines Lokalen Online-Marktplatzes im Ländlichen Raum beteiligen. Ziel des Ideenwettbewerbs ist die Belebung des innerörtlichen Handels durch einen lokalen Online-Marktplatz. Mit diesem sollen Bestellungen mit regionaler Qualität, lokalem Bezug und gleichem Komfort wie bei großen E-Commerce-Plattformen erfolgen können. Gleichzeitig soll neben dem Marktplatzgedanken auch ein umfangreiches Informationsangebot auf einer digitalen Plattform platziert werden, welches passgenau auf die Kommunen oder Regionen vor Ort zugeschnitten ist.
Minister Hauk lobte die Gewinner des Ideenwettbewerbs ‚Lokaler Online-Marktplatz‘ . Sie hätten gezeigt, dass die Kommunen im Ländlichen Raum auch Zukunft und Digitalisierung können und verstanden haben. Die geförderten und entstehenden lokalen Online-Marktplätze verbinden aus seiner Sicht die vielfältigen Potenziale des Ländlichen Raums, sichern Zukunft und gewährleisten Erreichbarkeiten. “
Für Gemeindetagspräsident Kehle war klar: „Die Kommunen im Ländlichen Raum sind bereit, auf gesellschaftliche Veränderungen und technische Entwicklungen zu reagieren. Lokale Online-Marktplätze als Handels- und Informationsplattformen sind ein weiterer wichtiger Schritt hin zur digitalen Zukunftskommune und bietet gerade dem Ländlichen Raum größte Chancen."
Handelsverbandspräsident Hutter hob die Chance hervor, die sich für den Einzelhandel im Ländlichen Raum mit Hilfe der Lokalen Online-Marktplätze eröffnen. Die Belebung des innerörtlichen Handels werde mit digitalem Einkaufskomfort verknüpft, um die Wirtschaftskraft der jeweiligen Region optimal zu nutzen und damit den lokalen Einzelhandel zu erhalten und weiter zu stärken.
Die Pressemitteilung über die Sieger des Ideenwettbewerbs "Lokaler Online-Handel" finden Sie hier [20].
Neun Städte und Gemeinden wollen im Modellprojekt „Digitalisierung und Heimat“ unter Beweis stellen, dass Digitalisierung Menschen verbinden kann. Sie werden in den nächsten zwei Jahren an der Stärkung des Heimatgefühls ihrer Bürgerinnen und Bürger arbeiten. Digitale Maßnahmen werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Unterstützung erhalten sie vom Gemeindetag Baden-Württemberg und seinem Kooperationspartner Prof. Dr. Klaus Koziol. Das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg fördert das Gesamtprojekt mit bis zu einer Million Euro im Zuge der Digitalisierungsstrategie digital@bw [13]. Der stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl und der Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg Roger Kehle übergaben den ausgewählten Kommunen am 24. September 2019 in Stuttgart ihre Förderbescheide.
Überzeugen konnten die Fachjury unter Beteiligung des Digitalisierungsministeriums Amtzell, Bräunlingen, Empfingen, Hohentengen, Igersheim, Leutenbach, Schlier, Zimmern ob Rottweil und der Gemeindeverwaltungsverband Limpurger Land bestehend aus den Kommunen Gaildorf, Fichtenberg, Oberrot, Sulzbach-Laufen und Gschwend.
"Wer von zuhause wegzieht, kann dank der Digitalisierung den Kontakt in die alte Heimat halten. Wer hinzuzieht, soll über den digitalen Zugang leichter in der realen Gemeinschaft vor Ort aufgenommen werden. Mit der Förderung des Projekts "Digitalisierung und Heimat" wollen wir den Menschen zeigen, wie beides, Heimat und Digitalisierung, miteinander zusammenhängt. Denn: Der digitale Wandel beginnt genau dort, wo die Menschen leben und arbeiten, wo sie daheim sind – in den Kommunen. Sie sind das Fundament unserer Gesellschaft, der Gemeinschaft vor Ort
aber auch digital", erklärte Minister Thomas Strobl. Für den Gemeindetag Baden-Württemberg ist das Modellprojekt der nächste logische Schritt seiner bisherigen Aktivitäten zur Unterstützung des digitalen Wandels in den Städten und Gemeinden.
"Es gibt bereits viele nützliche digitale Anwendungen, die den Alltag der Menschen vor Ort erleichtern. Akzeptanz dafür werden wir aber nur erhalten, wenn die Menschen diese digitalen Lösungen auch innerlich annehmen. Für uns war deshalb klar, dass wir ein Modellprojekt anstoßen müssen, das die Identifikation mit der Gemeinde und der örtlichen Gemeinschaft stärkt. Nur wer in seiner analogen Heimat einen sicheren Hafen findet, wird die Potenziale der digitalen und gefühlt oft unsicheren Welt voll ausschöpfen", führte Roger Kehle zur Motivation des Gemeindetags aus. Baden-Württemberg nimmt bei der Digitalisierung bundesweit eine Spitzenposition ein. Die 1.101 Städte und Gemeinden und die 35 Landkreise haben dazu einen maßgeblichen Beitrag geleistet. In den Kommunen wird Digitalisierung anhand von konkreten Anwendungen wie Bürgerbeteiligungs-Apps oder digitalen Mängelmeldern für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar und erlebbar.
Bei vielen Menschen regen sich jedoch auch Widerstände gegen diese Entwicklungen. Digitalisierung wird nicht von allen ausschließlich mit Chancen und Vorteilen verknüpft, sondern sorgt auch für Verunsicherung und Zukunftsängste. Die Stärkung des individuellen und kollektiven Sicherheitsgefühls der Menschen kann dem entgegenwirken. Die eigene Stadt oder Gemeinde, der Heimatort, gewinnt damit an Bedeutung. In der Heimat fühlt sich der Mensch sicher. Die Bedeutung von Heimat wird insbesondere im gemeindlichen und privaten Umfeld erfahren und erlernt. Gleichzeitig darf Heimat jedoch nicht ausschließlich außerhalb der digitalen Welt stattfinden. Es müssen auch diejenigen Menschen erreicht werden, die sich bereits in Online-Communities zuhause fühlen. Heimat muss im digitalen Zeitalter neu erfunden werden. Das Modellprojekt „Digitalisierung und Heimat“ setzt an dieser Schnittstelle an. Digitalisierung braucht Heimat und Heimat braucht Digitalisierung.
„Die Gemeinde ist zu dem Ort geworden, in dem ich wohne, aber die Gemeinde ist nicht mehr meine Heimat“, so oder so ähnlich denken viele Bürgerinnen und Bürger über ihre Gemeinde. In Zeiten von Facebook, Whats App, Instagram und SnapChat finden die Menschen zunehmend ihr soziales Netz und ihre Lebenswelten im Netz. Mit dem Projektvorhaben "Digitalisierung und Heimat" hat der Gemeindetag ein Projekt gestartet, das die Bedeutung der Gemeinde als Ort der realen Begegnung stärkt.
Ziel des Projekts ist es, den sozialen Zusammenhalt unter den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken und die emotionale Bindung an die reale Gemeinde zu revitalisieren. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll sich mit seiner Gemeinde identifizieren können. Die Gemeinde soll auch in einer digitalen Welt Heimat bleiben.
Über Befragungen von Bürgern, Verwaltungsmitarbeitern sowie lokalen Unternehmen soll die Identität der Gemeinde herausgearbeitet werden. Ein sich daraus ergebendes aktuelles Stimmungsbild wird das Verhältnis der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Gemeinde wiedergeben und als Ausgangspunkt zur Entwicklung der Gemeindeidentität dienen.
Mithilfe eines individuellen Maßnahmenpools soll schließlich die neue Identität vor Ort verankert und so für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar werden. Die digital-mediale Umsetzung kann bspw. über die gemeindliche Webseite, die Bürger-App oder Social-Media-Kanäle erfolgen. Denkbar ist auch ein neues Motto, ein Imagefilm, ein neues Logo, eine Imagebroschüre oder die Neuausrichtung der gemeindlichen Öffentlichkeitsarbeit.
Bis zum 04.06.2018 hatten Mitgliedsstädte und -gemeinden die Möglichkeit, ihr Interesse an einer Teilnahme am Projekt zu bekunden.
Aus den eingegangenen Interessensbekundungen hat die Fachjury unter Beteiligung des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg geeignete Städte und Gemeinden ausgewählt. Dabei hat die Jury ganz besonders auf eine regionale Ausgewogenheit sowie unterschiedliche Einwohnergrößenklassen geachtet.
Nach erfolgter Auswahl potentieller Projektstädte und -gemeinden hat der Gemeindetag in einem weiteren Schritt einen gemeinsamen Projektantrag ausgearbeitet und diesen zur Prüfung beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg eingereicht. Dem Ministerium oblag sodann die finale Entscheidung über eine Förderung des Projektvorhabens.
Das Modellprojekt „Digitalisierung und Heimat“ wird vom Gemeindetag BadenWürttemberg in Kooperation mit Prof. Dr. Klaus Koziol unter dem Dach der Zukunftsinitiative „Städte und Gemeinden 4.0 -Future communities“ durchgeführt. Prof. Dr. Klaus Koziol ist Professor für Social Marketing an der Katholischen Hochschule Freiburg und Urheber des Projekts. Er übernimmt die wissenschaftliche Begleitung für den gesamten Umsetzungszeitraum.
Mit einer Million Euro fördert das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration das Projekt „Digitalisierung und Heimat“ im Zuge der landesweiten und ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie digital@bw [13].
Das Projekt wird in zwei Phasen über einen Zeitraum von zwei Jahren umgesetzt. In Phase 1 des Modellprojekts sollen über Bürgerbefragungen die identitätsgebenden charakteristischen Besonderheiten der einzelnen Gemeinden herausgearbeitet und diese Identität als lebendige Geschichte erzählt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung sollen in einer zweiten Phase konkrete insbesondere digitale Maßnahmen zur Sichtbarmachung der Identität vor Ort umgesetzt werden.
Titel | Größe | Datum |
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Aufruf zur Interessensbekundung "Digitalisierung und Heimat" (01.04.2018) [21] | 111.84 KB | 01.04.2018 |
Foto: Gemeindetag Baden-Württemberg
Anfang Mai war es endlich soweit: Die zweite Förderrunde im erfolgreichen Programm "Städte und Gemeinden 4.0-Future communities" ist gestartet. Unter dem Titel " Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2018“ werden innovative Einzelprojekte von Kommunen mit einem Gesamtvolumen von 1 Million Euro gefördert. Das Programm wird vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Kooperation mit den Kommunalen Landesverbänden durchgeführt.
Gefördert werden digitale Projekte von Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich zumindest einem oder bestenfalls mehreren Schwerpunkt- oder Querschnittsbereichen der Digitalisierungsstrategie digital@bw [13] (u. a. Mobilität, Bildung, Wirtschaft 4.0, Digitale Startups, Gesundheit, Verwaltung, Forschung und Entwicklung, Energie und Nachhaltigkeit) zuordnen lassen. Bewerben können sich auch von Kommunen getragene Stellen oder ihre interkommunalen Zusammenschlüsse.
Förderfähig sind auch Bürger-Apps. Anträge zur Förderung von Bürger-Apps sollen jedoch strategisch begründet werden und erkennen lassen, inwiefern die Bürger-App Ausgangspunkt für weitere Überlegungen in Richtung "digitale Zukunftskommune" ist.
Der Fördersatz beträgt 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Es gilt ein maximaler Zuschussbetrag pro Antrag in Höhe von 100.000 Euro.
Anträge können bis spätestens zum 31.07.2018 (Ausschlussfrist) in elektronischer Form als pdf-Datei (an poststelle@im.bwl.de [15] ) oder per Post bei dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden -Württemberg, Willy-Brandt-Straße 41, 70173 Stuttgart eingereicht werden. Zur Antragstellung soll das Verfügung gestellte Antragsformular verwendet werden. Das Antragsformular ist durch eine individuelle Bewerbungsskizze (max. 15 Seiten) zu ergänzen. Die Ausschreibung sowie das Antragsformular können über das Schaufenster der Digitalisierung des Landes (www.digital-bw.de [22]) heruntergeladen werden.
Die Sieger des Wettbewerbs werden durch eine gemeinsame Jury mit dem Gemeindetag und dem Städtetag ausgewählt.
Titel | Größe | Datum |
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PM des Innenministerius zur 2. Foerderrunde "Staedte und Gemeinden 4.0-Future Communities" (22.05.2018) [23] | 78.4 KB | 22.05.2018 |
Foto: Gemeindetag Baden-Württemberg
Was genau ist die Initiative "Städte und Gemeinden 4.0 - Future Communuties?
Die Initiative "Städte und Gemeinden 4.0 - Future Communities des Gemeindetags Baden-Württemberg unterstützt Städte und Gemeinden dabei, sich fit für die Zukunft zu machen Bereits seit über zwei Jahren hat es sich der Gemeindetag zur Aufgabe gemacht, für die Kommunen in Baden-Württemberg innovative Projekte oder Produkte ausfindig zu machen. Nachdem das Land Ende 2016 Fördermittel bereitgestellt hat, haben mehr als 100 Städte und Gemeinden Anträge gestellt, damit ihre Kommunen noch attraktiver werden. Im Rahmen von Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities arbeiten Städte und Gemeinden mit Wirtschaftsunternehmen zusammen, die bereits innovative Produkte oder Projekte aus verschiedenen Bereichen anbieten. Die Städte und Gemeinden können dann nach dem Baukastenprinzip auswählen, welche Maßnahme oder welches Produkt am besten zu den Bedürfnissen und Herausforderungen vor Ort passt.
Wie die Initiative funktioniert, warum auch Ihre Gemeinde mitmachen sollte, zeigt der kompakte Erklärfilm. Schauen Sie rein und lassen Sie sich in nicht einmal vier Minuten überzeugen!
Premiere hatte der Erklärfilm übrigens bei der Mitgliederversammlung und Kommunalpolitischen Kundgebung des Gemeindetags am 16.11.2017 in Balingen.
Und hier ist er ...
Die Sieger des Wettbewerbs für kommunale Digitalisierungsprojekte im Rahmen der Initiative "Städte und Gemeinden 4.0 - Future Communities" stehen fest: 98 Projekte werden mit fast 800.000 Euro gefördert.
Foto: Innenministerium Baden-Württemberg
Mehr als 100 Kommunen hatten sich um Fördermittel für innovative Projekte im Rahmen von Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities beworben. Eine gemeinsame Jury aus Vertretern des Innenministeriums Baden-Württemberg, des Gemeindetags und des Städtetags hat die Sieger ausgewählt. Innenminister Thomas Strobl übergab den Vertretern der Siegerkommunen aus dem ganzen Land heute in Stuttgart ihre Förderbescheide. 98 innovative Projekte können nun an den Start gehen und erhalten insgesamt 800.000 Euro Förderung. Bei den Projekten geht es um Bürger-Apps für das digitale Erleben der Verwaltung, um WLAN-Projekte bis hin zu einer digitalen Rathausassistenz mit Hilfe von künstlicher Intelligenz oder einem Testfeld für Parkraummanagement.
"Es ist ein starkes und wichtiges Signal, dass sich so viele Städte und Gemeinden auf den Weg zur digitalen Zukunfstkommune gemacht haben", erklärte Steffen Jäger, Erster Beigeordneter des Gemeindetags anlässlich der Übergabe der Förderbescheide. "Der große Erfolg dieser ersten Ausschreibung hat auf kommunaler Ebene viel Schwung in die Digitalisierung gebracht. Das ist ein klares Zeichen, dass unsere Initiative und ihre Förderung fortgesetzt werden müssen."
Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl betonte: "Wir wollen jede einzelne der 1.101 Kommunen in Baden-Württemberg bei der Digitalisierung mitnehmen und ihnen Lust auf den digitalen Wandel machen. Unser Förderprogramm setzt genau da an - jede Kommune hat ihre eigene Ausgangslage und damit auch ihre eigene digitale Agenda. Das spiegelt sich in der Bandbreite der geförderten Projekte wider."
Interessante Projekte und Produkte
Welche interessanten Produkte und Maßnahmen es auf dem Markt schon gibt, stellt der Gemeindetag seinen Mitgliedsstädten und -gemeinden regelmäßig vor. Zahlreiche Workshops zu unterschiedlichen Produkten und Projekten haben bereits stattgefunden.
Weitere Workshops sind in Planung und werden den Mitgliedsstädten und -gemeinden rechtzeitig im Voraus bekanntgegeben.
Titel | Größe | Datum |
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PM Uebergabe der Foerderbescheide für 98 innovative Digitalisierungsprojekte [25] | 79.96 KB | 24.08.2017 |
Links
[1] mailto:Zukunftskommune@bw
[2] mailto:Heidelberg@bw
[3] mailto:digital@KA
[4] mailto:Karlsruhe@bw
[5] mailto:Ludwigsburg@bw
[6] mailto:Ulm@bw
[7] mailto:Biberach@bw
[8] mailto:blingen@bw
[9] mailto:Konstanz@bw
[10] mailto:Tuttlingen@bw
[11] mailto:heck@gtservice-bw.de
[12] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/20180503_PM_Preisverleihung%20Digitale%20Zukunftskommune.pdf
[13] mailto:digital@bw
[14] http://www.digital-bw.de/dbw-digitalisierungsstrategie
[15] mailto:poststelle@im.bwl.de
[16] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/Future%20Communities%202019%20Antragsformular.docx
[17] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/4%20-%20Future%20Communities%202019%20Informationsblatt%20Datenschutz.pdf
[18] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/Future%20Communities%202019%20Ausfuellhinweise%20f%C3%BCr%20die%20Beantragung.pdf
[19] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/Future%20Communities%202019%20Ausschreibung.pdf
[20] https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/land-zeichnet-die-gewinner-des-ideenwettbewerbs-lokaler-online-marktplatz-aus-und-stellt-foerdermit/
[21] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/Aufruf%20zur%20Interessensbekundung-Projektvorhaben%20Digitalisierung%20und%20Heimat.pdf
[22] http://www.digital-bw.de
[23] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/20180522_PM_Staedte%20und%20Gemeinden%204.0%20-%20Future%20Communities.pdf
[24] https://youtu.be/B2mJZ9IhOVY
[25] https://www.gemeindetag-bw.de/system/files/downloads_buch/PM%20Staedte%20und%20Gemeinden%204.0%20-%20Future%20Communities.pdf
[26] https://youtu.be/t5_I2zY1UzI
[27] https://youtu.be/a7l0pnyKT94
[28] https://www.youtube.com/channel/UCKqPMOM_FR0lwAIadtagnUQ